Unsere Geschichte
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Seit 1898

Vom Wurzelbunker zum Trendlokal – In der Gründerzeit 1898 genoss die fleischlose Küche wenig Ansehen in der Bevölkerung. Dem damaligen «Vegetarierheim & Abstinenzcafé» verpasste der Volksmund gar den Spitznamen «Wurzelbunker» und die als „Grasfresser“ verspotteten Gäste betraten das Restaurant lieber durch den Hintereingang.

Heute ist die vegetarische Küche weit mehr als ein Trend und unsere Gäste nutzen ausschliesslich den Haupteingang.  😎

Lasst uns auf eine kurze gemeinsame Zeitreise gehen. 🚀

Wie alles begann

Ambrosius Hiltl, der an Gelenkrheuma erkrankte, besuchte auf Rat seines Arztes das «Vegetarierheim». Er wurde überraschend schnell gesund und verliebte sich in die dortige Köchin Martha Gneupel, heiratete sie und übernahmen zusammen kurz darauf das 1898 gegründete Restaurant. In der bis heute stark von Männern dominierten Domäne der Gastro-Küche war Martha eine selten gesehene Ausnahme, eine Pionierin der vegetarischen Küche und gilt bis heute als Quelle der Inspiration. 🌱

Auch in der zweiten Generation war viel Innovationsgeist vorhanden – so reiste Margrith Hiltl in den 1950er-Jahren als offizielle Delegierte der Schweiz an den Welt-Vegetarierkongress nach Delhi, verliebte sich in Land, Menschen und Küche, packte ihre Koffer voll mit Indischen Gewürzen und wollte die Indische Küche im Hiltl einführen. Das Küchenpersonal weigerte sich jedoch, denn solch ausländisches Zeugs würde niemand essen und so begann Margrith im 2. Stock des Haus Hiltl in ihrer Privatküche selbst zu kochen. Wenig überraschend waren die Schweizer Gäste anfangs nur wenig begeistert von den fernöstlichen Gerichten. Doch immer mehr Gäste aus Indien kehrten im Hiltl ein und als sogar die damalige Fluggesellschaft Swissair anfragte, ob sie für ihre Indischen Passagier:innen kochen würde, war die Skepsis beim Küchenpersonal verflogen.

Über die Wolken zieht es uns bis heute – die vegetarischen & veganen Gerichte sowie die Special Meals in allen Flugklassen der SWISS stammen aus dem Hiltl-Rezeptfundus. 😎

Innovativ

Mit der Einführung der ersten vollelektrischen Küche Zürichs 1931 und dem beliebten Salat-Buffet sorgte man stets für Gesprächsstoff. Rund um das Restaurant hatte sich in den letzten Jahrzehnten die Stadt stark ausgedehnt, sodass das anfänglich noch am Stadtrand liegende Haus nun ins Zentrum  rückte. 1959 hielt die 3. Generation mit Heinz und Hanni Hiltl Einzug ins Familienunternehmen und sie fokussierten sich nach einer Studie auf eine jüngere Zielgruppe, welche offener für gesunde und vegetarische Küche war.

1973 folgte dann ein spektakulärer Umbau und die Umbenennung zu «Hiltl Vegi». Mit der Entwicklung der Stadt nahm auch die Wertschätzung gegenüber der vegetarischen Küche weiter zu und die Menschen interessierten sich immer stärker für pflanzliche Ernährung und Nachhaltigkeit. 🌎

Ältestes Vegi-Restaurant der Welt

Auch mit dem Einzug der 4. Generation durch Rolf Hiltl folgte grosse Veränderung – so wurde in den 1990er-Jahren erstmals Alkohol ausgeschenkt, denn fleischlos ist weder lieblos noch lustlos und die modernen Teilzeit-Vegetarier:innen sind zu Feinschmeckern geworden, die gesundes Essen mit Genuss kombinieren – so entstand der Slogan „gesunder Genuss“. 1998, genau 100 Jahre nach der Gründung, übernahm Rolf Hiltl das Familienunternehmen, die Fassade wurde komplett in Gras gepackt und mit «Hiltl. Vegetarisch nach Lust und Laune» veröffentlichte man zugleich das erste in der Hiltl Akademie entwickelte Kochbuch, welches sich noch heute grosser Beliebtheit erfreut.

Seit 2012 gilt das Haus Hiltl offiziell als das «älteste vegetarische Restaurant der Welt» mit eigenen Eintrag im Guinness Book of Records. 🥇

Die Hiltl Geschichte als Kurzversion gibt es auch als Film: Jetzt anschauen.

Für alle, die es ganz genau wissen wollen: Die Hiltl-Geschichte. 🔍

Find the oldest vegetarian Restaurant in the World

Passend zum 125-jährigen Jubiläum hat unsere Kreativagentur Ruf Lanz einmal mehr eine knackige Kampagne kreiert – die vegetarische Antwort auf den Google-Maps-Marker. Die Kampagne ist auf Plakaten, Screens, in Kinos, Anzeigen, online und auf Postkarten zu finden.